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tui reaktion„Eine talentierte Journalistin“

Die taz hat die TUI-Pressestelle um Stellungnahme gebeten. Die Fragen zu den Vorwürfen der Wirtschaftsjournalistin Tajana Meier mussten schriftlich eingereicht werden. Sie wurden von Pressesprecher Mario Köpers schriftlich beantwortet.

taz: Warum haben Sie Frau Meier vom Presseverteiler der TUI Deutschland ausgeschlossen und von der Pressekonferenz auf Gran Canaria ausgeladen, nachdem Sie sie zuerst einluden?

Mario Köpers: Frau Meier ist nach wie vor im Presseverteiler der TUI. Sie bekommt unsere Pressemitteilungen, ihre Anfragen werden beantwortet. Nach Gran Canaria habe ich Sie nie eingeladen.

Frau Meier hat aber sowohl die mündliche Ein- wie die Ausladung seitens der TUI auf Band, und sie wurde von Zeugen bestätigt.

Es ist durchaus möglich, dass wir Frau Meier vor einigen Wochen telefonisch angekündigt haben, dass demnächst eine Pressereise nach Gran Canaria stattfindet. Dies würde ich jedoch nicht automatisch als Einladung betrachten. Diese ist konkret nie erfolgt!

Sie persönlich sollen Tatjana Meier öffentlich als verrückt, ihre Berichte als einseitig erklärt haben. Ist das nicht eine sehr befremdliche Reaktion auf kritische Texte?

Es liegt mir fern, Frau Meier öffentlich als verrückt zu bezeichnen. Ich halte Sie für eine talentierte Journalistin, die allerdings manchmal über das Ziel hinausschießt. Ihre aktuelle Berichterstattung zum Thema Ferienwohnrechte halte ich allerdings – und das ist meine ganz persönliche Meinung – für monoperspektivisch und tendenziös.

Hat die TUI bei Redaktionen interveniert, um die Veröffentlichung von Texten von Tatjana Meier zum Timesharing zu verhindern?

Nein.

Die Stern -Redaktion hat aber bestätigt, dass von seiten der TUI versucht wurde, die Veröffentlichung eines Artikels im Stern von Tatjana Meier zum Timesharing zu verhindern. Der Stern hat den Text aber dennoch gedruckt.

Nicht wir sind an den Stern herangetreten, sondern der Stern an uns.Wir haben daraufhin den gewünschten Interviewpartner vermittelt und in einem zweiten Gespräch eine Einladung zu unserer Pressereise ausgesprochen.

INTERVIEW: EDITH KRESTA

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