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Lokalkoloratur

An der Ostsee fühlt er sich wohl, am Timmendorfer Strand zuvörderst. Da relaxt er gerne in seiner weißen Villa mit japanischem Garten und unverbaubarem Blick aufs Meer, da tankt er neue Energien, da kommen ihm neue Ideen. Vor allem für die Hamburger Bürgerschaftswahl. Naheliegend also, dass Jürgen Hunke, Chef und Spitzenkandidat der Statt-Partei, am Wochenende den Landesvorstand zu sich an den Strand bat, um mit ihm darüber zu diskutieren, wie „wir unsere Schlag- und Durchsetzungskraft erhöhen und eine stärkere Emotionalisierung des Wahlkampfes erreichen?“. Die „ungewöhnlich hohe Arbeitsmoral“ der Gefolgsleute des umtriebigen Versicherungsagenturmillionärs, Ex-HSV-Präsidenten und Kammerspiele-Besitzers war „für Hunke so beieindrucken (sic!), das (sic!) Er (sic!) eine weitere Klausurtagung in ca. 8 Wochen avisiert hat“. Über inhaltliche Details schweigt die zitierte Pressemitteilung, ein Programmpunkt jedoch stehe bereits fest: Nieder mit dem Rechtschreib-Terror. smv

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