es wird immer enger: neues vom scheideweg:
Alle paar Wochen schauen wir mal an unserer Lieblingskreuzung vorbei – und jedes Mal ist es dasselbe: es geht immer enger zu am Scheideweg. Der vergangene Monat begann mit einer globalen Attacke: „die Weltklimapolitik steht an einem Scheideweg“, meinte das Worldwatch-Institut. Dann glaubte dpa die „Formel 1 am Scheideweg“ zu sehen. Die blieb allerdings nicht lang allein, und wieder dpa erblickte deshalb „ManU am Scheideweg“. Da kann ein kleines Bundesland nicht abseits stehen: „Brandenburg steht jetzt am Scheideweg“, meinte der GEW-Landesvorsitzende. Nur drei Wochen später kam es dann richtig dicke: Der chinesische Botschafter in den USA erklärte, „die USA befänden sich an einem Scheideweg“. Tatsächlich? Die ganze USA? Mit allen Bewohnern? Zu den Amerikanern gesellte sich dann Äthiopien: „Das Land steht an einem Scheideweg“, urteilte ein politischer Aktivist in der Hauptstadt Addis Abeba. Die schlanken Äthiopier nehmen wenigstens nicht so viel Platz weg. Der April 2001 allerdings war ein großer Scheideweg-Monat.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen