Neue Hüte

„Wie wollen wir arbeiten? Alternativökonomie – alter Hut oder Konzept der Zukunft?“ hieß die Frage, die sich am Sonntag Vormittag Martina Fuchs vom Alternativbetrieb „Oktoberdruck“, Elmar Sing vom Verband „Unternehmensgrün“, Delal Atmaca von der größten Frauengenossenschaft Europas, „Weiberwirtschaft“, sowie die Jungunternehmerin Heike Blümner stellten. Von einem „alten Hut“ wollte niemand sprechen, auch aus dem überaus zahlreich erschienenen Publikum nicht. Im Gegenteil, das Interesse an anderen, und das heißt immer wieder: selbstbestimmten Arbeitsformen ist unvermindert stark. Als Problem hob die Runde die weitverbreitete Scheu, selbst unternehmerisches Risiko einzugehen, hervor („wem soll denn nun der Betrieb gehören?“). Sowie die Tatsache, dass die reale Ökonomie viele Ideen der Alternativökonomie aufgesogen hat und es zunehmend schwerer wird zu sagen, was denn „alternativ“ sein soll und kann. Elmar Sing gab den Realisten, indem er darauf verwies, dass eine Organisation vor allen Dingen „funktionieren“ müsse. Und alle nickten. VERENA KERN