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berliner finanzkrise: eberhard diepgen noch immer auf der flucht

Widersprüchliche Nachrichten prägten gestern den Fall des weiterhin flüchtigen Regierenden Bürgermeisters von Berlin. Wie die Wahrheit berichtete, hatte sich Eberhard Diepgen am Montag während einer Dienstreise nach Kiew mit 500 Millionen Mark im Gepäck abgesetzt. Zuletzt war er am Dienstag auf dem Flughafen der thailändischen Hauptstadt Bangkok gesehen worden. Gestern nun hieß es, er sei sowohl im philippinischen Manila als auch in Santiago de Chile aufgetaucht. Allerdings werden die Quellen dieser Berichte vom zuständigen Landeskriminalamt Berlin als eher unzuverlässig eingestuft. Aus Kreisen des Senats verlautete derweil, dass das ganze Ausmaß des Finanzskandals noch nicht abzusehen sei. Da jedoch alle Parteien in die Affäre verwickelt sind, halten sich sämtliche Beteiligten mit öffentlichen Bekundungen zurück. Sicher ist nur, dass neben Diepgen auch der ehemalige CDU-Fraktionsvorsitzende Klaus-Rüdiger Landowsky verschwunden ist. Auch auf Landowsky sind inzwischen Zielfahnder angesetzt worden.

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