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neuwahlenWahlkampf hat längst begonnen

Die SPD kann sich Neuwahlen „vorstellen“, die Opposition und die APO-FDP sowieso, und jetzt kennt selbst die CDU keine Angst mehr vor dem Wähler. Wenn dem so ist, warum zögern die politisch Verantwortlichen noch, den Souverän über die Zukunft der Stadt und die Krise des Haushalts entscheiden zu lassen? Die Anwort ist klar: Nicht weil die Regierungsparteien noch in der Lage wären, gemeinsam um „Lösungen zu ringen“, sondern weil die Parteien noch keine Strategen in Position gebracht haben, wird das Plazet für längst fällige Neuwahlen verzögert.

Kommentarvon ROLF LAUTENSCHLÄGER

Denn weder die CDU weiß, wer Diepgen nachfolgen soll, noch entscheidet sich die SPD für einen Spitzenkandidaten. Einzig PDS-Mann Gregor Gysi hat Selbstbewusstsein genug, sich in Talkshows zu inszenieren und rhetorisch gegen alle zu sticheln. Und die Grünen?

Das alles kann kein Grund sein, sich Neuwahlen zu verweigern. Auch darum nicht, weil der Wahlkampf doch bereits begonnen hat. Längst pfeifen die Spatzen neue Koalitionen, Personalentscheidungen und die Suche nach Kandidaten von den Dächern. Wenn diese nicht vor Ort gefunden werden, holt man sie sich eben aus dem Reichstag, aus Hamburg oder Potsdam. Oder doch aus Berlin? Wer kannte vor zwei Jahren Herrn Gabriel?

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