unterm strich:
Hollywood atmet auf: Die Gefahr eines Streiks der Drehbuchautoren ist endgültig gebannt. Nach Angaben der Writers Guild haben die 11.000 Mitglieder des Autorenverbandes am Dienstag einen neuen Tarifvertrag unterzeichnet. Nach zähen Verhandlungen einigten sich die Autoren mit den Film- und Fernsehproduzenten auf eine jährliche Gehaltssteigerung von 3,5 Prozent sowie auf eine Gewinnbeteiligung von Einnahmen aus Videos und DVDs. In den nächsten drei Jahren sollen die Autoren somit 41 Millionen Dollar mehr verdienen. Ein Streik der Drehbuchautoren hätte den Stillstand der Film- und Fernsehproduktion bedeutet und viele Milliarden Dollar gekostet.
Doch der nächste Tarifkonflikt könnte der Traumfabrik bald ins Haus stehen. Am 1. Juli laufen die Verträge der Film- und Fernsehschauspieler mit den Studios aus. Im letzten Jahr führte ein sechs Monate langer Streik gegen die Produzenten von Fernseh- und Radiowerbung, an dem 135.000 Schauspieler teilnahmen, zu Lohneinbußen in Höhe von 236 Millionen Dollar.
Keine Sorge um seine Gage dürfte sich der Rapper Eminem machen, der im Film „Fight Song“ seinen ersten Kinoauftritt übernehmen wird. Dabei spielt er eine Rolle, die ihm liegen dürfte: Ein junger Rapper aus Detroit legt sich mit dem Rest der Welt an. Zu dem Film, der unter der Regie von Curtis Hanson („L. A. Confidential“) entsteht, steuert Eminem auch den Soundtrack bei.
Auch der Schmusepopstar Enrique Iglesias, Sohn von Julio Iglesias, steht erstmals vor der Kamera. Er spielt an der Seite von Quentin Tarantino, Johnny Depp und Willem Dafoe in der Fortsetzung von Robert Rodriguez’ Film „Desperados“ unter dem Titel „Once Upon a Time in Mexico“.
Filmgeschehen gibt es aber auch jenseits von Hollywood: Zum zwölften Mal startete gestern das Internationale Filmfest in Emden. Bis zum 13. Juni werden bei dem Festival mit Schwerpunkt auf britischen und irischen Produktionen rund 100 Filme gezeigt. Diesen Sonntag wird dann unter anderem der mit 20.000 Mark dotierte Bernhard-Wicki-Preis vergeben.
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