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Kaum Resonanz

■ „Hotline gegen Rechts“ bleibt still

Ein richtiges Erfolgsmodell ist die „Hotline gegen Rechts“ nicht geworden. Seit dem Start im August 2000 wurden in Bremen ganze drei Anrufer gezählt. In anderen Bundesländern sieht die Resonanz kaum besser aus: Schleswig-Hols-tein verzeichnete 22, Hamburg immerhin 171, und Niedersachsen ist mit rund 300 AnruferInnen nach zehn Monaten bundesweit Spitze.

„Die Nachfrage nach der Hotline stieg und fiel, je nachdem ob der Rechtsextremismus in der Öffentlichkeit diskutiert wurde“, so die Erfahrung in Niedersachsen. Vergangenen Sommer lief die Hotline dort heiß, dann kühlte das Interesse ab. „Viele hatten einfach das Bedürfnis zu reden“, erklärt ein Mitarbeiter. Die meisten gaben Tipps über rechtsextreme Internet-Seiten oder meldeten Skinhead-Musik aus der Nachbarwohnung. Andere waren einfach unsicher, wie sie mit Skinheads umgehen sollten. dpa

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