vor einem jahr

Teure Taxis

Vor genau einem Jahr gab die japanische Regierung ungehalten zu, dass sie für den Okinawa-Gipfel der G 8 mehr als 1,43 Milliarden Mark ausgegeben hatte. Das war etwa hundertmal mehr als andere Länder für solche Gipfeltreffen aufwenden. Kritische Journalisten, die nachfragten, wie denn diese Unsummen ausgegeben worden seien, wurden vom Außenministerium barsch zurechtgewiesen.

Diese Woche nun wurden zwei Spitzenbeamte dieses Ministeriums wegen Unterschlagung während des Gipfels verhaftet. Sie sollen bei den Vorbereitungen des Treffens eine Autovermietung angewiesen haben, überhöhte Rechnungen auszustellen. Als Lohn für den „bürokratisch korrekten“ Tipp erhielten die beiden Männer Taxigutscheine im Wert von fast 220.000 Mark.

Doch dies ist erst der Anfang des neuen Skandals im Außenministerium. Weitere Beamte stehen im Verdacht, beim Einkauf von Mittagessen für die Journalisten auf dieselbe Art ein lukratives Nebengeschäft betrieben zu haben.

AKU