Ex-Bauminister versuchte Suizid

Der frühere Brandenburger Bauminister Jochen Wolf hat einen Selbstmordversuch begangen. Wie das Brandenburger Justizministeriums gestern bekannt gab, befindet sich der ehemalige SPD-Politiker, der wegen Mordkomplotts in Untersuchungshaft sitzt, außer Lebensgefahr. Nach Angaben des Ministeriums bemerkte ein Mitgefangener, der in demselben Haftraum der Justizvollzugsanstalt Brandenburg untergebracht war, in den frühen Morgenstunden den Selbstmordversuch und alarmierte die zuständigen Vollzugsbediensteten. Durch das schnelle Eingreifen des Medizinischen Dienstes der Anstalt konnte Wolf gerettet werden. Am Montag hatte Wolf gestanden, einen vermeintlichen Auftragskiller für die Ermordung seiner Ehefrau Ursula angeheuert zu haben. Wolf war nach Angaben der Staatsanwaltschaft am Freitag in Berlin festgenommen worden, als er sich mit dem Mann traf, dem er 15.000 Mark in Aussicht gestellt hatte. Wolf war bereits wegen Korruption vorbestraft. 1993 musste er als Minister zurücktreten, nachdem er sich von einem ehemaligen Chefeinkäufer des Stasi-Wirtschaftsimperiums Kommerzielle Koordinierung, der als Immobilienmakler arbeitete, ein preiswertes Grundstück ohne Maklerprovision hatte vermitteln lassen. AFP