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Der Partisan

Alexander Kluge wurde 1932 in Halberstadt geboren, 1947 begann er in Marburg ein Jurastudium. Sein Referendariat führte ihn nach Frankfurt am Main, wo er an seiner Dissertation über die Universitätsselbstverwaltung schrieb und das Institut für Sozialforschung in Rechtsfragen beriet. Adorno hielt es für eine Spinnerei, als der begabte Jurist, statt etwas Vernünftiges zu tun, begann Geschichten zu schreiben. 1962 erschien sein erstes Erzählbuch „Lebensläufe“; von da an expandierte Kluges Geschichtenkosmos kontinuierlich – vom Autor bearbeitet in den Medien Buch, Kino und Fernsehen. Die im vergangenen Herbst erschienene über 2.000 Buchseiten starke „Chronik der Gefühle“ montiert sein gesamtes erzählerisches Schaffen noch einmal komplett um: Das Buch verbindet altes mit neuem Material und wirkt wie eine Art director’s cut seines Werkes (siehe taz vom 16. 12. 2000). Die Unterscheidungen zwischen fiktiven, dokumentarischen und wissenschaftlichen Herangehensweisen scheinen dabei für den Autor nicht zu existieren; was im Übrigen auch auch für seine Fernseharbeiten gilt. Alexander Kluge gehört zur raren Spezies derjenigen Intellektuellen, bei denen sich der Eigensinn ihrer Produktion in jedem Medium durchsetzt. drk

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