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kritik und lob

Dank dem Agenten

„Keine Überraschung, aber eine Enttäuschung“ ist für Marcel Reich-Ranicki der Nobelpreis für V. S. Naipaul. „Ein Reiseschriftsteller – mich interessiert das nicht, das ist nicht mein Fach“, sagt der Großkritiker. Mit diesem Votum sei der Nobelpreis allerdings nicht entwertet, das sei schon vor einigen Jahren geschehen mit der Zuerkennung an den italienischen Theaterautor Dario Fo.

Dario Fo wiederum sieht „ein wichtiges Zeichen“ in der Entscheidung, eine „im weiteren Sinne politische Wahl“. Naipaul habe in seinem letzten Buch über die muslimische Welt genaue Kenntnis davon bewiesen, „was wirklich den Wahnsinn und Fanatismus des Fundamentalismus ausmacht“.

Naipaul selbst reagierte kurz und erfreut: „Dies ist eine große Anerkennung für England, meine Heimat, und für Indien, die Heimat meiner Vorfahren, und für die Hingabe und Unterstützung meines Agenten Gillon Aitken.“ DPA

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