Lokalkoloratur:
Gar nicht lange ist es her, dass sich mit Lena Odenthal eine Tatort-Kommissarin zur Zuneigung zum eigenen Geschlecht bekennen durfte – selbstverständlich nach Jahren öffentlich-rechtlicher Vermeidung. Vorausgegangen war dieser mittleren Sensation (im Rahmen einer ansonsten zwiespältigen Krimi-Folge) das ungleich lautstärker und sichtbarer formulierte Coming-out von Odenthal-Darstellerin Ulrike Folkerts. Deren Mattscheibenpräsenz gilt vielen längst als Garantin für feministische respektive lesbische Subtexte in mainstreamtauglicher TV-Ware, und als „Queen“ firmiert Folkerts wohl nicht nur im Programmheft der diesjährigen Lesbisch-Schwulen Filmtage. Bei deren heutigem Auftaktabend ist Folkerts zu Gast, um ihren (bzw. Regisseurin Bianca Jobs') neuen Kurzfilm Queen Lah T. Nedo vorzustellen. Von einer „Konkurrenz für Ellen Ripley und Lara Croft“ ist die Rede, wenn statt profaner Mörder irdischer Patriarchen „schreckliche Aliens“ erledigt werden müssen. aldi
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