piwik no script img

TheoterDerda total op Waldau

■ De Söhn seggt: „Der Einzige, der mich je bemuttert hat, war mein Vater“

He, Michael Derda, is jo nu Intendant bi Waldaus, siet Johr un Dag all. Un he mokt dat good. He hett mannig mol Regie föhrt. Un jümmers good. Un nu steiht he in „sien“ Theoter dat eerste Mol sülmst op de Bühn. In n Hauptrull, versteiht sik. Dat mutt jo wat herwiesen. Un dat deit dat ok.

So n klassische Kommedie as „Der Mann, der sich nicht traut“ vun Curth Flatow beed sik dorför jüst an. Mokt jo nix, datt dat op Hochdüütsch is. Mit n beten Möh verstaht wi dat. Op dat Urdeel vun dat Premieren-Publikum (utverköfft Huus) kannst in düssen Fall nich so veel geven. De weern dörch de Lokalpresse vörher all extrem anwixt. Hett dor jichenseen naholpen? Also toeerst de gooden Messages. Perfekte Inszeneerung. Leifig de Szenenfolgen, nich een Momang, wo du seggen worrst: Dat treckt sik. Dat Bühnenbild vun Bojan Boev is vun Gesmack akkraat un seker, richtig schöön, un vun de bescheeden Technik her mit de Dreischiev genial lööst.

De negen Mitspeelers, de he (Hedor – ach nee, Dedor) sik utsöcht hett – een so good as de anner – köönt wi nich enkelt vörstellen (de taz hett mi hier bloots 40 Rehgen toseggt). Man de Deern, Lara, de blang mi seten hett, meen, Isolde Beilé as Fräulein Lamm, Bernd Poppe – den kennt wi jo all lang – un Horst Arenthold as Dr. Grippnik harrn eer besünners beindruckt. Na good. N olen Bekannten, D. Wolf, meen in de Paus, dat kunn ewig so wieder gahn. Een Gag, een Lacher jogt den annern. Dat Publikum worr dat gor nich marken, wenn dat all morgens klock Veer weer. Man dat is de Gefohr, de Derda nich recht wohrnahmen hett: Een kann allens överdrieven. In de Theoterwelt heet dat, den Apen Zucker geven. Intendanz, Regie un Hauptrull in een Person – dat weer all hard an de Borderline. Keen schull em dor noch kritiseeren un nödigenfalls op n Teppich trüchholen? Villicht entwickelt Christine Renken, de Regie-Assistentin mol dat Format. Bani Barfoot

Weitere Vorstellungen: 30. und 31. Oktober, sowie 1. und 5. November. Jeweils 19.30

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen