piwik no script img

Lokalkoloratur

Das ist gut. Wurde auch mal Zeit, dass jemand das offen ausspricht. Für den „Dialog mit der Jugend“ setzt sich Maria Jepsen ein. Das sagt Hamburgs evangelische Bischöfin knallhart morgen in der Zeit. Deshalb habe sie auch keine Scheu, auf „neue religiöse Suchbewegungen“ zuzugehen: „Die können uns auf Defizite hinweisen, innerhalb unserer Kirche mehr fromme Pluralität zuzulassen“, glaubt Jepsen. Übermütig begibt sie sich sodann auf schwankende Planken. Für das Überleben unserer Gesellschaft müsse Religion auch „erlebbar gemacht“ werden, sagt sie, man müsse Religion fühlen können „wie eine gute Droge“. Aber, aber, Frau Bischöfin. Sollte Ihnen doch bekannt sein, was in dieser Stadt mit Menschen gemacht wird, die „neuen Suchtbewegungen“, wie das obige Zitat wohl korrekt lauten muss, Drogen anbieten: zwangsweise Verabreichung von Rotwein bis zum Erbrechen. smv

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen