: ach, marlene
Den Film hatte sie eigentlich nicht verdient: Quasi zum 99.ten durfte sich anno 2000 Josef Vilsmaier an der Dietrich abarbeiten. „Imitation statt Interpretation, Erstarrung statt Erzählung: Joseph Vilsmaier hat aus Marlene Dietrichs Leben einen eingedeutschten Metamythos fabriziert. Der Dietrich kann „Marlene“ nichts anhaben“, hieß es in der taz damals zu dem Machwerk, das uns heute das ZDF kredenzt (20.15 Uhr). Vielversprechender ist dagegen die legendäre Maximilian-Schell-Doku von 1983 über die Dietrich, mit der die ARD ihr Gedenksoll erfüllt: 90 Minuten Interview mit einer Diva, die gar nicht im Bild ist (23.00 Uhr). Wer also M. D. mit eigenen Augen betrachten möchte, sei auf die lobenswerte Filmreihe im BR verwiesen. Heute gibt es gleich zwei: Um 14.55 Uhr läuft das Orientmärchen „Kismet“, um 0.10 Uhr „Der Teufel ist eine Frau“.
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