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Senat macht Angst

■ ABM-Projekt für ehemalige Prostituierte fürchtet das Aus. Behörde: Sorge verfrüht

Die Angst geht um, unter den ABM-Projekten in der Stadt: Die Textilwerkstatt in Altona, in der ehemalige Prostituierte statt ihres Körpers ihrer Hände Arbeit verkaufen, bangt um die Existenz. Zum 31. Januar laufen die ABM-Stellen für sechs Näherinnen und eine Sozialpädagogin aus. Und weil bis heute noch keine Entscheidung über die weitere Finanzierung getroffen ist, fürchten die Frauen, arbeitslos zu werden. „Die Nerven liegen blank“, sagt Katharina Weyandt, Pressesprecherin des Diakonischen Werks. Die Unsicherheit lasse bei einigen der Frauen das gerade aufgebaute Selbstbewusstsein wieder schwinden.

Seit 1993 bereiten sich hier Frauen – immer 13 gleichzeitig – auf das Arbeitsleben nach dem Ausstieg vor. Ziel ist neben einem Job auf dem ersten Arbeitsmarkt auch, die Frauen, die oft jahrelang nachts und in ständiger Konkurrenzsituation gearbeitet haben, aus ihrer sozialen Isolation zu lösen und für eine Aus- oder Weiterbildung zu motivieren.

Das Projekt sieht sich als erstes Opfer des „Job Aqtiv-Gesetzes“. Denn während bislang Arbeitsamt und Stadt sich die Kosten geteilt haben, gebe es nun nur noch 1200 Euro pro Monat und Stelle. Damit fehlten je nach Qualifikation mindestens 130 Euro pro Monat. Die Stadt solle deshalb die Restkosten wie bisher über Zielgruppenarbeitsplätze finanzieren, fordert die Diakonie.

Andreas Richter, Sprecher der Behörde für Wirtschaft und Arbeit, hält die Sorge für verfrüht: „Arbeitsamt und Behörde sind dabei, Kriterien zu entwickeln, wie die beschlossene Sparquote umzusetzen ist und was sie für die einzelnen Träger bedeutet.“ Vielleicht schon in der kommenden Woche werde man klarer sehen. san

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