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„Ich war ganz fertig“

Konstantin Wecker über den Widerstand der Straße, die Münchener Polizei und sein Engagement gegen den weltweiten Militarismus

taz: Warum gingen Sie am Freitag und Samstag auf die Straße?Konstantin Wecker: Weil ich gegen die Nato-Kriegspolitik bin. Jetzt wird wahrscheinlich im Irak interveniert. Und Edmund Stoiber will unsere Soldaten in die Welt schicken. Der Militarismus ist die wahre Plünderung der Erde.

Haben Sie die von der Polizei angekündigten gewaltbereiten Personen gesehen?

Nie. Ich stand in einer Gruppe, in der wir uns spaßig gefragt haben: Wo sind jetzt die Chaoten?

Warum haben dann Oberbürgermeister Christian Ude und der Bayerische Verwaltungsgerichtshof die Demonstrationen verboten?

Ich glaube, um etwas zu provozieren, um Gewalt zu provozieren. Das muss man so stehenlassen. Das Demonstrationsverbot war völlig ungerechtfertigt. Auch wenn es Internetaufrufe zur Gewalt gibt, ist das kein Grund. Wer sich aufs Internet berufen will, der schreibt dort das hinein, was er auch finden will.

Wie hat sich die Polizei verhalten?

Ich bin da sehr zwiespältig. Es gibt auf der einen Seite das bayerische Unterstützungskommando, das hat sich schrecklich verhalten. Ich habe selbst gesehen, wie zwei junge Leute niedergeknüppelt wurden. Auch die Festnahme des Bündnissprechers Claus Schreer war brutal. Ich war ganz fertig. Mit einigen Stadtpolizisten komme ich aber sehr gut aus.

Wie ging die Polizei mit Ihnen um?

Bis auf die Tatsache, dass ich wohl gut unter ziviler Beobachtung stand, habe ich mich nicht bedroht gefühlt. Doch die Polizei sah martialisch aus. INTERVIEW: OLIVER HINZ

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