Kein Ergebnis bei Metallern

■ Frostiges Klima zum Beginn der Tarifrunden

In der deutschen Metallindustrie zeichnet sich nach den ersten Verhandlungsrunden in mehr als der Hälfte der Bezirke keine schnelle Tarifeinigung ab. IG-Metallvize Jürgen Peters bekräftigte die Streikbereitschaft der Gewerkschaft.

In Bremen wurden die Gespräche für die 180.000 Beschäftigten des Bezirks Küste (Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und nordwestliches Niedersachsen) gestern ergebnislos vertagt. IG Metall-Verhandlungsführer Frank Teichmüller sagte, es müsse Schluss sein mit der „Lohnverzichtslüge“. Trotz Lohnzurückhaltung in den vergangenen Jahren seien keine Arbeitsplätze geschaffen worden. Und die Unternehmersgewinne seien an den ArbeitnehmerInnen völlig vorbei gegangen.

In Hannover sprach der IG Metall-Verhandlungsführer für 80.000 Metall-Beschäftige in Niedersachsen, Hartmut Meine, von einem „frostigen Klima und verhärteten Fronten“.

Die roten Herz-Luftballons der Gewerkschafter zum Valentinstag vermochten die Arbeitgeber auch nicht freundlich zu stimmen. Sie lehnten die bundesweit einheitliche Forderung nach 6,5 Prozent mehr Lohn und Gehalt als völlig überzogen ab, machten aber auch kein eigenes Angebot. Ob in den zweiten Runden damit zu rechnen ist, blieb nach Angaben beider Seiten offen.

Reuters