piwik no script img

Lokalkoloratur

Manchmal muss man auch hehre Vorsätze brechen. Zum Beispiel den, in diesem Lokalteil den Grand Prix-Vorentscheid in Kiel mangels Relevanz zu übergehen. Aber der Informationsauftrag, dem sich die taz hamburg seit ihrer Gründung allein verpflichtet fühlt, macht es notwendig, von diesem Prinzip abzuweichen: Denn Ireen Sheer, berühmt durch ihre Grand-Prix-Teilnahme 1978 mit dem Titel „Feuer“ („Gibt dem Leben den Sinn“), hat als inzwischen gereifte Teilnehmerin des Jahres 2002 angekündigt, ihren Song „Es ist niemals zu spät“ der Leidensgenossin Uschi Glas zu widmen. Ihr schwebt gar vor, die Schauspielerin auf die Bühne zu bitten, um das Lied mit den Textzeilen „Wenn du verzweifelt bist, weil du die Welt in Scherben siehst, steh auf und sag nein“ – eine Hommage an Wolfgang Borchert und Rio Reiser gleichermaßen – gemeinsam mit ihr anzustimmen. Schließlich sei auch Sheer von einem Seitensprung ihres Mannes betroffen, und, wie die Aktrice so zutreffend sagt: „Wir betrogenen Ehefrauen müssen doch zusammenhalten.“ aha

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen