: Bewegung gestiftet
Zur Unterstützung linker und alternativer Politik wurde am Samstag in Berlin eine Bewegungsstiftung gegründet
BERLIN taz ■ Die laut eigenen Angaben europaweit erste Stiftung zur Finanzierung sozialer Bewegungen wurde am Wochenende offiziell in Berlin gegründet. Die neun Gründer und Gründerinnen übertrugen der Stiftung zum Auftakt 150.000 Euro. Mit diesem Geld soll die Arbeit etwa von Umwelt-, Friedens- oder Fraueninitiativen unterstützt werden. In den Stiftungsrat wurden der Psychoanalytiker Horst-Eberhard Richter, der Bewegungsforscher Dieter Rucht, die feministische Soziologin Gisela Notz, die Lehrerin und Event-Agentin Susann Haltermann und der Anti-Atom-Aktivist Jochen Stay berufen.
„Mit Geld die Welt verändern“ lautet das Motto, unter dem der Stiftungsrat Antragstellern Geld bewilligen will. Dazu müssen sie am Ende einer Aktion in einem Bericht glaubhaft machen, dass ihre Aktivität keine „Eintagsfliege“ war, sondern zu einer längerfristigen Kampagne gehörte. Gedacht ist dabei an Castor-Proteste oder Initiativen gegen die „Festung Europa“.
Außerdem können mit einer Art Stipendium einzelne „Bewegungsarbeiter“ gefördert werden. Zustiftungen werden ab einer Höhe von 5.000 Euro (auch in Raten) entgegengenommen.
Der Sitz der Stiftung ist Verden an der Aller – wohl nicht ganz zufällig direkt neben dem globalisierungskritischen Netzwerk Attac. UWI
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