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Internationaler Frauentag in Bremen: Sie demonstrierten, tanzten und ließen sich ehren

Sie trafen sich im Viertel und gingen dort auf die Straße. „Die gehört heute uns“, erklärt eine der Frauen. Ganz klar. Gestern war der 8. März, also Internationaler Frauentag. Die Veranstalterinnen der gestrigen Kundgebung am Ziegenmarkt nannten ihn Internationalen FrauenLesben-Kampftag. Und die etwa 50 Frauen wollten für alles und gegen alles kämpfen. Vor allem gegen die so genannten Anti-Terror-Gesetze, das Zuwanderungsgesetz und die Afghanistan-Politik der westlichen Industrienationen. Mit dem Ausruf „For a world with-out domination“ brachten die Demonstrantinnen ihre Forderung auf den Punkt. Dann tanzten sie gegen den Straßenverkehr, was dazu führte, dass sich bald empörte Autohupen und türkische Folklore rhythmisch mischten. So vielfältig wie die Frauenmenge, so vielfältig waren ihre Standpunkte „Ein bisschen frauenspezifischer hätte es seien können“, fanden die einen. „Ist doch alles frauenspezifisch“, erklärten die anderen. Feiern wollten sie aber alle an diesem Tag.

Wesentlich offizieller ging es um die gleiche Zeit in der Bremischen Bürgerschaft zu. Dort ernannte Ingeborg Sieling, stellvertretende Vorsitzende des Bremer Frauenausschusses und Landesrates Bremen, die Gynäkologin Edith Bauer zur Bremer Frau des Jahres.

Was vom Tage übrig blieb: viele Feiern. Und eine neue Gruppe für Frauenbelange: Seit gestern gibt es eine Bremer Lokalgruppe der Frauen- und Menschenrechtsorganisation „Terre des femmes“.

bex/Foto: Indra Wegener

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