Naturschutz oder Bauland?

■ BUND: CDU-Fraktionschef Eckhoff hat keine Ahnung

Harsche Kritik von Seiten des BUND hat CDU-Fraktionschef Jens Eckhoff mit seinen Äußerungen zu den ökologischen Ausgleichsflächen hervorgerufen, die als Ersatz für Großprojekte wie den Bau des Güterverkehrszentrums oder die Flughafenerweiterung geschaffen wurden. Eckhoff hatte diese Flächen jüngst als potentielles Bauland für weitere Großprojekte bezeichnet und Umweltsenatorin Christine Wischer (SPD) vorgeworfen, mit der Ausweisung von Naturschutzgebieten auf diesen Flächen künftige Bauvorhaben zu verhindern.

„Es kann wohl kaum der Sinn einer teuren und aufwändigen Ausgleichsmaßnahme sein, die ökologisch aufgewertete Fläche anschließend zu Bauerwartungsland zu machen“, hielt BUND-Landschafts-Expertin Birgit Olbricht Eckhoff entgegen. „Das wäre ein glatter Rausschmiss von Steuergeldern.“ Die Ausweisung von Schutzgebieten diene vielmehr dem Erhalt der für Bremen wichtigen Naturflächen.

Olbricht zufolge sei es zudem abwegig, zu glauben, dass Ausgleichsflächen ohne weiteres zu Bauland erklärt werden könnten. Die ökologischen Ersatzflächen seien nämlich in vielen Fällen rechtlich geschützt. Eckhoffs Mutmaßungen, das Umweltressort weise die Naturschutzgebiete nicht aus ökologischen, sondern lediglich aus finanziellen Gründen aus, seien schlicht „unqualifiziert“. hoi