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Ohrenzeugen im AKW

■ Nach Störfall im Reaktor Brunsbüttel neue Vorwürfe gegen Betreiberin HEW

Die Hamburgischen Electricitäts-Werke (HEW) geraten wegen der verspätet erkannten Explosion im Sicherheitsbehälter des AKW Brunsbüttel weiter unter Druck. Es gebe „Ohrenzeugen“, die die Detonation zur Mittagszeit des 14. Dezembers 2001 gehört haben, schreibt der Spiegel in seiner heutigen Ausgabe. Ein Unternehmenssprecher wollte dies weder bestätigen noch dementieren. Man habe „aus der damaligen Lage heraus urteilen“ müssen. Er räumte jedoch ein, dass bereits früher hätte „erkannt werden können, dass die Bewertung vom 14. Dezember hinsichtlich der Leckgröße eine Fehlinterpretation war“.

Bei der Inspektion am 18. Februar war festgestellt worden, dass es bei dem Störfall zum Abriss einer Rohrleitung gekommen war. Seitdem ist das Werk stillgelegt. Nach Angaben des Spiegel hat nur eine Reihe von Zufällen schwerere Auswirkungen des Unfalls verhindert. So habe die so genannte Rückschlagklappe „Stauchungen“ erlitten. Ein Splitterschutz im Sicherheitsbehälter habe außerdem verhindert, dass die Wucht der Deto-nation das Rohr vollständig aus der Verankerung riss. dpa

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