Lokalkoloratur:
Jetzt reicht's. „Ab heute wird zurückgeschippt“, verspricht Dieter B., Vorsitzender der gestern in Hamburg gegründeten Selbsthilfegruppe Sansibar: „Wir werden jede Menge Sand zusammenkratzen und ihn mit Bohlen sichern“. Damit solle der „Vernichtungsfeldzug“ gegen die Insel Sylt gestoppt werden, zu dem „die Lügen-Redaktion dieses Sandinis-ten-Blättchens“ aufgerufen habe, so B. wörtlich. Mit dem Schlachtruf „Vernichtet Sylt“ hätten diese „Schmocks, die sich weder Scampis noch Schampus leisten können“, dazu angestiftet, der angeblich „dümmsten Insel Deutschlands“ den Sand abzugraben. „Das werden wir verhindern“, verkündet B., dem es nach eigenen Angaben an einflussreichen Mitstreitern keineswegs mangele. So habe der Inseleigentumswohnungsbesitzer Ole von B. nicht nur die Schirmherrschaft übernommen, sondern zudem „eine Sanduhr gestiftet“. Eine weiterer prominenter Hansestädter und Sylt-Sympathisant, Ronald B. Sch., habe zugesagt, eine Spezialeinheit Sandmänner auf das Eiland zu verlegen, „um die Strände wieder sicher zu machen“. Und Partyveranstalter A. habe ihm zugesichert, so B., „notfalls den ganzen Wollenberg abzutragen und den Stoff vor Buhne 16 wieder aufzuschütten“. Da kann auch die taz hamburg, die sich auf das Schärfste von Deutschlands dümmster Zeitung distanziert, nicht abseits stehen: Wir rufen alle LeserInnen auf, Sandkuchen und Sandwichs für Sylt zu spenden. smv
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