: Don’t be happy?
Ein schwäbischer Lachsack: Die Kleine Tierschau setzt auf Import-Export
Mal wieder heimatsprachliche Klänge für die Schwabenkolonie in der Stadt. Da wird zur Vorbereitung eine Extraportion Spätzle aufs Teller gehäuft und dann holt man zur Feier des Abends den Daimler aus der Garage: Ja, Die Kleine Tierschau schaut vorbei, um auch hier das neue Programm „Import-Export“ zu präsentieren. Das verspricht eine Choreografie aus der Halbseiden-Straße, Kostüme mitten aus dem Beauty Free Shop und überhaupt einen wilden Völker-Ball mit schwäbischen Zungenschlag und einem Tüftelgeist, der so auch die erste Turbanwickelmaschine der Welt auf die Bühne bringt. Weil dem Stuttgarter Trio bekanntermaßen kein Kalauer zu arglos ist, um ihn nicht am Schlafittchen zu packen und zum brüllenden Nonsens auszuwringen. Wobei – man darf’s verraten – auch die Herren Mantel/Schulig/Gaedt nach mittlerweile 20 Jahren Einsatz an der vordersten Musikcomedy-Front an der guten Sache zweifeln und schon mal die ersten probeweisen Seitensprünge Richtung Tragedy wagen. Mit Roy Black heißt es dann „Ganz in Schwarz“, und das Medley hört mit „Just worry – Don’t be happy“ noch lange nicht auf. Wenn das mal nicht eine rechte schwabenmürrische Losung fürs ganze Global Village ist.
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