: Viersprachiger Schutz
■ „Noteingang“: Geschäfte bieten Zuflucht
Am 1. Mai startet die Naturfreundejugend Bremen die „Aktion Noteingang“. Die Idee ist einfach: Geschäfte sollen an ihrer Ladentür einen DIN-A5-großen Aufkleber mit der Aufschrift „Noteingang“ anbringen. Darunter steht auf Deutsch, Englisch, Türkisch und Französisch der Satz „Wir bieten Schutz vor rassistischen und sexis-tischen Übergriffen“. Damit das klappt, wird die Naturfreundejugend nicht einfach die Aufkleber verteilen, sondern informieren, was LadeninhaberInnen tun können, wenn etwa eine alte Frau vor Pöbeleien zu ihnen flüchtet. „Es geht nicht nur um den Extremfall, dass ein Mensch mit dunkler Hautfarbe von Skinheads gejagt wird“, sagt Dörte Richter von der Naturfreundejugend Bremen.
Mit 500 Aufklebern im Stadtteil Mitte/Östliche Vorstadt geht es los. „Für mehr hat das Geld nicht gereicht“, sagt Richter. „Aber wir hoffen noch auf Geldgeber. Dann könnten bald Aufkleber in der ganzen Stadt kleben.“ Den ersten pappt Herbert Brückner, ehemaliger Bremer Senator, um 14 Uhr ans Naturfreundejugend-Haus. „Noteingänge“ gibt es unter anderem schon in Berlin, Hamburg und Magdeburg. Dörte Richter: „Die Aktion hat in anderen Städten für viele Diskussionen gesorgt. Das wollen wir auch.“ ube
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