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20 Jahre gallige VolksvertreterInnen: der große taz-fotoroman (folge 1: 1982)

Es war die Zeit, als Hamburger Volksliedgut von Politbarden wie folgt manipuliert wurde: „In einen Harung jung und krank / zwo, drei, vier / links ist Blei und rechts ist Blei / der auf dem Grund der Elbe stank / zwo, drei, vier / Cadmium ist auch dabei / verliebte sich, oh Wunder / ne olle Flunder, ne olle Flu-hun-der.“ So sang – wenn die Erinnerung nicht trügt – Liederjan, und wurde dafür bejubelt von Vollbärten und Latzhosen, welchen die Vergiftung der Elbe und noch manch anderes in Hamburg stank. Um das zu ändern, beschlossen die in Grüppchen wie der Alternativen Liste, der Bunten Liste, der Grünen Liste Umweltschutz und der frisch gegründeten Grünen Zersplitterten, künftig gemeinsame Sache in der Bürgerschaft zu machen. Am 13. und 14. März 1982 trafen sie sich zum Gründungskongress der Grün-Alternativen Liste im Gewerkschaftshaus am Besenbinderhof (Foto). Knapp drei Monate später, am 6. Juni, errang die GAL bei der Wahl 7,7 Prozent und 9 Mandate. Die Tolerierungsgespräche mit SPD-Bürgermeister Klaus von Dohnanyi scheiterten erwartungsgemäß, die „Hamburger Verhältnisse“ mündeten in eine Neuwahl im Dezember: Die GAL sank auf 8 Mandate, die SPD errang zum letzten Mal die absolute Mehrheit. SMV / FOTO: MOMBERG

MORGEN: Folge 2 – 1983

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