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Schwarzbunter Hurenreigen

René Pollesch übt handfeste Kapitalismuskritik: „Sex“ läuft heute wieder im Prater

René Pollesch ist knapp vierzig und soll siebzig Stücktexte verfasst haben. Seine Theaterinszenierungen üben publikumswirksame Kapitalismuskritik, und sie spiegeln eine Welt des physischen, mentalen und moralischen Totalausverkaufs. Dem können die Figuren nur noch entfliehen, indem sie ständig „Scheiße“ schreien, oder in die Chloroformbetäubung.

Letzteres geschieht den drei Damen in „Sex“, der neuesten Pollesch-Inszenierung. Nach einem Stück der Hollywood-Ikone Mae West, das 1926 in New York uraufgeführt wurde und zum Skandal geriet, ordnet Pollesch seine Aktricen Caroline Peters, Sophie Rois und Inga Busch in einem schwarzbunten Hurenreigen der Käuflichkeit an. JSI

„Sex“: heute und 31. Mai; „Stadt als Beute“: 30. Mai; jeweils 20 Uhr; Prater, Kastanienallee 79

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