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20 Jahre gallige volksvertreterinnen: Der taz-fotoroman (folge 9: 1990)

„... and on your right you see the famous Hafenstraße“: Zum Ende der 80er Jahre wurden ein paar bunte Häuser zur Sehenswürdigkeit auf Stadtrundfahrten. Politischer Zankapfel Nr.1, veritables Hassobjekt der politischen Rechten wie der Springer-Presse sowie Identifikationsobjekt der GAL war die Hafenstraße schon lange. Die Situation eskalierte am 15. Mai 1990, als mehrere Hunderschaften der Polizei die Häuser stürmten (Foto), um nach Beweisen für den Verdacht zu suchen, hier residiere das offizielle Hauptquartier der RAF. Nach Protestdemos in den folgenden Tagen wurden sechs Männer – darunter der grüne Ex-Abgeordnete Udo Hergenröder – wegen schweren Landfriedensbruchs, Widerstand gegen die Staatsgewalt und Körperverletzung angeklagt. Der Prozess endete drei Jahre später mit Freispruch. Von Belegen für ein „Terrornest in der Hafenstraße“ war da schon lange keine Rede mehr. SMV / FOTO: HENNING SCHOLZ Morgen: Folge 10 – 1991

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