: Schauen, was der Nachbar so macht
Rundgang im Prenzlauer Berg: Hier öffnen Künstler ganz sozial Tür und Tor ihrer Ateliers
Wochenende: Was tut die Berlinerin mit ihrem Berliner? Nein, nicht das. Oder auch doch. Aber danach gehen die beiden brunchen! Je mehr Sonnenschein, desto schöner. Da sitzen sie also auf der Kastanienallee in der Sonne und denken drüber nach, was sie als Nächstes tun könnten. Nein, nicht das. Zumindest nicht hier. Kunst, das wär’ jetzt nett. Im Prenzlauer Berg ist man dafür genau richtig. Zum vierten Mal findet da der Rundgang „Offene Ateliers“ statt. Von 12 bis 19 Uhr kann man am Samstag und Sonntag durch 15 Ateliers schlendern und den Künstlern auf die Finger schauen. Comics, Video, Installationen oder Malerei genau da beäugen, wo sie entstehen. Der von der Malerin Nele Probst organisierte Rundgang sieht zunächst nur nach Eigenwerbung der Künstler aus: Kunden anlocken! Warum auch nicht? Außerdem bieten die offenen Ateliers aber auch den Künstlern die Möglichkeit, sich untereinander zu vernetzen. Sie kriegen einfach mit, ob „ihr Nachbar eigentlich auch Kunst macht. Daraus entstehen dann neue Projekte“, sagt Nele Probst. Auch als Künstlerin ist sie mit dabei: Ihre Malerei und Holzobjekte kann man in der Schönhauser Allee 92, VH 3. OG begutachten. Jeweils um 15 Uhr veranstalten Rebekka Uhlig (Bornholmer Straße 9a) und Richard Rabensaat (Paul-Robeson-Straße 17) Sprech-Performances. Und nach genügend Kunstgenuss endet der Tag dann wohl so ähnlich, wie er begonnen hat. LH
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