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Jawoll. Alle ziehen wieder an einem Strang. Als ob es bei der Führungskrise des HSV um Tauziehen ginge. Dessen Vorsitzender, Werner Hackmann, ganz sanft vor lauter geschluckter Kreide, findet Dietmar Beiersdorfer als Ersatz für seinen Freund und Sportdirektor Holger Hieronymus inzwischen voll dufte. Selbst der Aufsichtsratsvorsitzende Udo Bandow sieht in der eiligen Suche nach einem Nachfolger für Hieronymus einen Fehler. Nun wissen seine elf Gefolgsleute im Kontrollgremium gar nicht mehr, wen sie mögen dürfen oder auch nicht. Keiner ist mehr böse. Alle sind geständig. Nun muss der Aufsichtsrat bis zum Ende der Winterpause 2003 eine endgültige Entscheidung, auf die die Öffentlichkeit schon seit beinahe einer Woche wartet ,über die Vertragsverlängerung von Werner Hackmann treffen. Und der bleibt, wie sein ebenso sitzfleischbehafteter Feind (jetzt mögen sie sich natürlich) Bandow bestimmt. Bremens Bildungssenator Willi Lemke wurde ja noch nicht einmal gefragt, ob er Hackmann beerben würde. Scheinheiligkeit sollte zum Kündigungsgrund werden. Aber Vereine sind keine Unternehmen. Deshalb wird es auch spannend, wie schnell die Fans des Vereins die peinlichen Auftritte der Funktionäre vergessen werden. FOG

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