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Demonstration gegen Isolationshaft

Drei Polizeibusse und eine Absperrung des türkischen Generalkonsulats an der Tesdorpstraße warteten vergeblich: Das Großaufgebot an Demonstranten des Komitees gegen Isolationshaft (TAYAD) blieb aus. Folglich ging es für die vier Erschienenen mehr um starke Argumente als um starke Präsenz. Bereits seit 650 bis 700 Tagen hungern sich politische Gefangene der türkisch-kurdischen Arbeiterpartei DHKP-Cin der Türkei zu Tode, 92 von ihnen starben bereits. Da die Gefangenen keine andere Alternative hätten, sieht TAYAD-Vertreter Wolfgang Lettow (Foto) das Todesfasten als eine „angemessene Form“ an. Die Gefangenen würden diese radikale Form des Protests benutzen, um ihrer Forderung nach Aufhebung der Isolationshaft härtesten Nachdruck zu verleihen, so Lettow. „Europaweit geht das Komitee zu den türkischen Konsulaten, um den Protest gegen das Sterben auszudrücken und die legitimen Forderungen der Gefangenen zu erfüllen“, erklärte Lettow. Dabei sei das Todesfasten die einzige Möglichkeit gegen die Legitimierung der Isolation eine Öffentlichkeit zu schaffen. AS / FOTO: MAX MILLER

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