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Eisliebe trotzt Wassermassen

Nach Pasta-Party ein guter Schnitt bei den Cyclassics

Kilometer 0: Punkt 8 Uhr trifft das Team Eisliebe am Startblock N in der Steinstrasse ein. Die zwei Schüsseln Nudeln von der gestrigen Pasta-Party liegen einigen noch schwer im Magen, andere kämpfen mit den hoch gesteckten Erwartungen. Bei bleigrauem Himmel ist die Spannung in der Luft größer als der Druck auf den Reifen.

Kilometer 15: Wir starten mit hohem Tempo, 38er Schnitt. Jetzt Ruhe bewahren und das Team zusammen halten. Heil ankommen ist oberste Priorität, schon auf den Anfangskilometern sehen wir die ersten Totalausfälle: Platte Reifen, Karambolagen, Verletzte – und der Himmel wird immer dunkler.

Kilometer 45: Es beginnt zu regnen. Die Rennfahrer ziehen Fontänen hinter sich her wie aufgemotzte Speedboote. Die Straße wird zur Rutschbahn, keine Sicht, doch der Eisliebe-Zug rollt weiter.

Kilometer 85: In den Harburger Bergen waren die Bergziegen des Teams gefragt, jetzt geht es mit gut 50 Sachen auf die lange Abfahrt hinunter Richtung Hafen. Noch immer ist das Team zusammen.

Kilometer 100: Die letzte große Hürde und das Highlight der Tour. In einer langen Schleife beginnt der Anstieg auf die Köhlbrandbrücke. Hier werden Federn gelassen – erst auf der Abfahrt findet Team Eisliebe wieder zusammen.

Kilometer 115: Einfahrt in die Mönckebergstraße zur langgezogenen Zieleinkunft. Es ist noch Luft zum Jubeln da und Kraft in den Beinen für einen kleinen Schlussspurt. Die Stimmung im Ziel: Euphorisch. Eisliebe hat mit einem guten 36er Schnitt die Erwartungen mehr als erfüllt. Jetzt auf ein Eis zu Franz und dann die Profis anfeuern. Nächstes Jahr geht's auf die große Runde. Jochen Becker

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