piwik no script img

Lufthansa-Leck im Callcenter Kassel

HAMBURG dpa ■ Die undichte Stelle bei der Lufthansa, durch die Informationen über Bonusmeilen-Flüge von Politikern gesickert sein könnten, war nach einem Focus-Bericht eine Telefonservice-Mitarbeiterin in Kassel. Die Lufthansa wolle ihr angeblich fristlos kündigen. Die Fluglinie hatte bereits berichtet, dass eine Person identifiziert sei, die Daten über Bonusmeilen-Flüge von Politikern gesammelt habe. Eine Sprecherin sagte am Samstag, diese sei vom Dienst suspendiert worden. Zu den Focus-Angaben über die zweite Person wollte die Sprecherin mit Hinweis auf das laufende Verfahren nicht Stellung nehmen. In der Kasseler Telefonservice-Abteilung bearbeiten laut dem Bericht rund 300 Beschäftigte telefonische Ticketbuchungen und Meilenkonten. Von dort habe die Mitarbeiterin die Daten von rund 100 prominenten Politikern abgefragt. Die Fluglinie war mit Hilfe aufwändiger Computerrecherchen der undichten Stelle im Unternehmen auf die Spur gekommen.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen