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amtsanmaßung: leben wie ein bürgermeister in frankreich

Endlich macht mal jemand Schluss mit dem Unfug. Es war aber auch höchste Zeit. Der Bürgermeister des südfranzösischen Küstenorts Le Lavandou, Gil Bernardi, hat seinen Mitbürgern verboten zu sterben. Bernardi erließ eine entsprechende Anordnung, an die sich bislang auch fast alle Bürger gehalten hätten, erklärte der todesfürchtige Patron am Mittwoch. Der alte Friedhof des Orts westlich von Saint Tropez ist voll, und ein Gericht untersagte die Anlage eines neuen Totenackers nahe am Strand. Da sei ihm keine andere Möglichkeit geblieben, als zu der drastischen Maßnahme zu greifen, meinte Bernardi. Gegen den Beschluss des irdischen Gerichts habe er Berufung eingelegt. Ob Bernardi mit seiner Klage bis vors Jüngste Gericht gehen wird, ist allerdings noch fraglich. Sorge bereite dem wackeren Lebensfreund jedoch die Bestattung eines Obdachlosen, der sich nicht an das Dekret gehalten und kürzlich das Zeitliche gesegnet habe. Weder aus der Hölle noch aus dem Himmel liegen derzeit Stellungnahmen zu dem heiklen Fall von Amtsanmaßung vor.

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