piwik no script img

Schweigsames Gedenken

Wie schweigt man in Mikrofone? Und wie soll man dem Tod von 3000 Menschen gedenken, wenn einem Kameras dabei zusehen? Hamburgs Bügermeister Ole von Beust, sein Vize Ronald Schill, Senator Rudolf Lange, die Fraktionsvorsitzenden, Bürgerschaftspräsidentin Dorothee Stapelfeldt und US-Generalkonsulin Susan Elbow entschieden sich überwiegend für Hände falten und auf den Boden schauen: Von 14.46 bis 14.47 Uhr schwiegen sie gemeinsam mit etwa 200 Gästen und Journalisten vor dem amerikanischen Generalkonsulat. Anschließend spielte ein Blasorchester die amerikanische und die deutsche Nationalhymne. Auch im Rathaus und in den Behörden schwiegen Hamburger einen Moment lang. Wie schon vor einem Jahr kamen auch gestern wieder die Menschen an die Außenalster und legten Blumen und Briefe vor die Absperrungen am Konsulat und zündeten Kerzen an. Warum? fragen die Briefe noch immer und wünschen sich Frieden. SAN/FOTO: A. OSCHATZ

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen