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1,8 Milliarden an Zwangsarbeiter

BERLIN dpa ■ Zwei Jahre nach Errichtung der Bundesstiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ sind eine Million früherer NS-Zwangsarbeiter in 73 Staaten mit einer ersten Rate entschädigt worden. Wie der Vorsitzende des Stiftungskuratoriums, Dieter Kastrup, am Freitag in Berlin mitteilte, wurden bislang 1,8 Milliarden Euro an die sieben Partnerorganisationen überwiesen. „Nach den nicht unbeträchtlichen Schwierigkeiten der Anfangsphase ist die Bilanz eindrucksvoll“, sagte Kastrup. Zu der Erfolgsgeschichte hätten alle Parteien im Bundestag beigetragen. Der Beginn der Auszahlungen hatte sich wegen der in den USA anhängigen Sammelklagen gegen deutsche Unternehmen verzögert. Erst als der Bundestag am 30. Mai 2001 „ausreichende Rechtssicherheit“ feststellte, konnten Mitte Juni 2001 die Auszahlungen aufgenommen werden. Dafür haben Staat und Wirtschaft je rund 2,6 Milliarden Euro bereitgestellt. Je nach Opferkategorie werden zwischen 2.556 Euro und 7.669 Euro gezahlt. Nach Angaben Kastrups können die von den Partnern in Polen, Tschechien und der Jewish Claims Conference (JCC) betreuten Opfer bereits Anfang 2003 mit der abschließenden zweiten Rate rechnen.

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