: Zerstörung von Lebensqualität
Betr.: „IUB: Hilfe von der wohnlichen Stadt“, taz bremen vom 18.9.02
So wird Politik zur Karikatur ihrer selbst: Zur Ansiedlung eines Gewerbegebietes in einem Wohngebiet an der Lesum, genannt „Science Park“, sollen die vorhandenen Sport- und Freiflächen verschwinden oder verlegt werden, u.a. in ein vorhandenes Gewerbegebiet an der Hermann- Fortmann-Straße mit Bahnanschluss.
Für die Finanzierung sollen dafür zwei weitere Sportplätze verkauft, d.h. zur Bebauung freigegeben werden – und, weil das Geld dann immer noch nicht reicht, bittet der Senat ausgerechnet die Stiftung „Wohnliche Stadt“, den Rest zuzubuttern. Was mutet man da der Stiftung zu; Hilfe bei der Zerstörung von Wohn- und Lebensqualität, um eine Fehlplanung zu Lasten der Bürger durchsetzbar zu machen? Es wäre erstaunlich, wenn sich die Stiftung entgegen ihren Satzungszielen zum Ausputzer und Hofnarren dieser widersinnigen Absichten machen ließe!
Manfred Osthaus
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen