Musikfest-Preis für Nikolaus Harnoncourt

In den 70er Jahren regte er die Diskussion um die historische Aufführungspraxis an, in den 80er Jahren gab er durch die Zusammenarbeit mit Radio Bremen und der Norddeutschen Musikakademie der Gründung des Musikfest Bremen Impulse, am kommenden Sonntag wird er im Rathaus den Musikfest-Preis 2002 entgegen nehmen: Nikolaus Harnoncourt ist der Mann, der laut Jury „Popularität und Renommee des Musikfests Bremen international nachhaltig gesteigert“ hat. Der österreichische Dirigent und Musikforscher hatte sein Musikfest-Debut 1996, richtig durchgestartet ist er dann 1998 mit einer Aufführung von Beethovens „Missa Solemnis“. Beim diesjährigen Musikfest wird Harnoncourt das Abschlusskonzert am 1. Oktober zusammen mit den Wiener Philharmonikern bestreiten. Dabei möchte er Werke von Dvorák und Smetana vom spätromantisch schweren Klang befreien und verborgene Schönheiten offen legen. Beschwingen wird ihn dabei neben der Ehre der Auszeichnung auch das Preisgeld: Der Preis ist mit 25.000 Euro dotiert, die die Kulturstiftung der Deutschen Bank zur Verfügung stellt. taz