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das wetter: ruffels rückkehr (3)

Ruffel traute seinen Facettenaugen nicht, er zitterte am ganzen Körper, er war nicht mehr Herr seiner Sinne. Die zarten Härchen auf den acht Beinen und auf dem Rücken der Schönheit, die ihm gegenübersaß, glänzten wie mit feinem Gold bestäubt, ihre Beißwerkzeuge waren kraftvoll und stark, ihr Abdomen prall und rund – nie zuvor hatte Ruffel ein derart betörendes Vollweib gesehen. Sein Bulbus vibrierte und er wippelte nervös mit den Tastern, ein Hauch von Pheromon lag in der milden Luft … Sie war mindestens dreimal so groß wie Ruffel selbst, ihr Blick war einladend und kokett. Ruffel hatte seinen Hunger längst vergessen. Die Sterne strahlen heller als gewöhnlich, und der Mond lächelte.

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