piwik no script img

lokalkoloratur

Wer den „Merit Award der Wiener Library“ für einen österreichischen Literaturpreis hält, liegt falsch. Die 1939 von Dr. Alfred Wiener in London begründete Bibliothek gilt als die weltweit größte Textsammlung zum Thema deutsch-jüdische Beziehungen. Der Merit Award ist ein Preis, mit dem nichtjüdische Wissenschaftler und Publizisten ausgezeichnet werden, die sich mindestens zehn Jahre mit der deutsch-jüdischen Geschichte auseinander gesetzt haben. Heute wird diese Ehre dem Hamburger Historiker und Publizist Wilfried Weinke verliehen. Neben zahlreichen Vorträgen und der Organisation verschiedener Tagungen zu diesem Themenbereich schrieb Weinke den Aufsatz „Die Verfolgung jüdischer Rechtsanwälte in Hamburg“ und den Essay „Deutschland, Deutschland über Alles?“, der sich mit Antisemitismus, Rechtsradikalismus und Fremdenfeindlichkeit beschäftigt. Zusammen mit Ursula Wamser veröffentlichte er 1991 den Band „Ehemals in Hamburg zu Hause. Jüdisches Leben am Grindel“. Im Moment arbeitet er an einer illustrierten Biografie des aus Hamburg stammenden deutsch-jüdischen Schriftstellers Heinz Liebman. Und nebenbei schreibt er auch noch ab und an für die taz. Wir gratulieren ganz herzlich! see

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen