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was macht eigentlich ...Franz Schulz?

Abtauchen

Kreuzberg bleibt ein heißes Pflaster. Jüngstes Opfer ist Franz Schulz, der Baustadtrat von Friedrichshain-Kreuzberg. Eigentlich hat es sein Auto getroffen, genauer gesagt: das Auto seiner Lebensgefährtin Susanne Z. Der sechs Jahre alte BMW der 31-Jährigen ging plötzlich in der Nacht in Flammen auf. Riskantes Leben an der Seite eines grünen Bezirkspolitikers. „Schulz hau ab“ hatten die mutmaßlichen Täter auf einen Fensterladen gesprüht. Schulz tauchte zur Klausursitzung an einem geheimen Ort in Brandenburg ab.

Politisch motivierte Brandanschläge auf Luxuskarossen, Polizei- und Firmenwagen gibt es immer wieder. Letztes prominentes Opfer war im März der Politikwissenschaftler Peter Grottian. Sein Auto brannte, als Grottian auf einer Versammlung für einen friedlichen 1. Mai warb.

Über die Motive im vorliegenden Fall ist wenig bekannt. Hinweise liefern die Initialen „KgK“ auf Schulz’ Klingelschild. Die Spur führt zur Untergrundgruppe „Klasse gegen Klasse“. Die mutmaßlichen Feierabendguerilleros hatten zuletzt 1996 Brandanschläge auf teure Autos verübt. Auch andere Kreise könnten in Frage kommen. Gegen die von Schulz veranlasste Sperrung des Görlitzer Ufers hatte sich eine Anwohnerinitiative gegründet. Sollte eine radikale Splittergruppe zum Äußersten geschritten sein? Oder war es die Friedrichshainer Kneipenkamarilla – aus Rache für das sommerliche Außenausschankverbot ab 22 Uhr? Hat einer der Wirte einen Molotowcocktail gemixt? Staatsschutz, übernehmen Sie. JTG

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