„Regiefehler“ bei Merkel-Wahl

BERLIN ap ■ Führende Unionspolitiker haben das Ergebnis von Angela Merkel bei der Wahl zur CDU-Vorsitzenden auf „Regiefehler“ zurückgeführt. CSU-Landesgruppenchef Michael Glos betonte gestern in Berlin, dass sich auf dem Parteitag in Hannover 160 Delegierte nicht an der Wahl beteiligt hätten, sei nach seiner Überzeugung „kein absichtlicher Protest“ gewesen. Die Delegierten seien bei der Abstimmung vor der Tür gewesen, weil sie Hunger und Durst gehabt hätten. Von einer Aktion gegen Merkel könne keine Rede sein. Merkel hatte auf dem Parteitag in Hannover am Montag zwar 93,7 Prozent der Stimmen erzielt, 160 der 978 Delegierten beteiligten sich aber nicht an der Abstimmung. CDU/CSU-Geschäftsführer Volker Kauder kritisierte, die Parteitagsregie habe die Abgeordneten nicht rechtzeitig in den Saal zurückgebracht.