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Möllemann sorgt wieder für Furore

AACHEN dpa ■ Sechs Tage vor der Wahl meldet sich der FDP-Parteivize Jürgen Möllemann mit erneuten Vorwürfen gegen den israelischen Ministerpräsidenten Ariel Scharon zu Wort: Solange dieser gegen den Friedensvertrag von Oslo verstoße, werde er dessen Politik als kriegstreiberisch „brandmarken“, sagte Möllemann bei einer Wahlkampfveranstaltung in Aachen. Daran werde ihn auch der Vizepräsident des Zentralrates der Juden, Michel Friedman, nicht hindern. „Ich bin es leid, wenn irgendwelche Vortrompeter und ihre ahnungslosen Nachbläser herkommen und erzählen, es habe etwas mit antiisraelisch und antisemitisch zu tun“, sagte Möllemann. Als „unglaubliche Entgleisung“ bezeichnete der FDP- Politiker Burkhard Hirsch die Vorwürfe Möllemanns gegen Scharon und Friedman. Hirsch warf Möllemann vor, den Antisemitismus-Streit neu entfacht zu haben. Zentralratschef Paul Spiegel sagte, die Äußerungen seien ein weiterer Beweis, dass antisemitische Ausfälle zu Möllemanns Strategie gehörten, im rechtsextremen Spektrum zu punkten.

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