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unterm strich

Fast eine kulturelle Revolution in China: George Orwells Fabel „Farm der Tiere“ ist zum ersten Mal in der Hauptstadt Peking uraufgeführt worden. Die Theaterproduktion der Chinesischen Zentralakademie für Schauspielkunst hat an den ersten drei Abenden 1.800 Zuschauer angelockt, berichtete der Produzent in Peking. Das Theaterstück ist vom Kulturministerium offiziell genehmigt worden. Regisseur Shang Chengjun, 30, sagte der Hongkonger Zeitung South China Morning Post, sein Stück solle kein Angriff auf den Kommunismus darstellen.

„Was ich den Leuten sagen will, ist: Seid nicht denkfaul! Wenn ihr seht, dass bei euch etwas falsch läuft, widersprecht sofort!“ So Shang Chengjun. Doch nur wenige der Zuschauer hätten das Stück begriffen, glaubt er. „Uns sagen sie, es sei großartig, aber sie können weiter nichts dazu sagen, weil sie erkennen, dass sie eines der Tiere sind, und es ist schwer, sich selbst zu kritisieren.“

Die 1945 in England erschienene Fabel ist eine politische Satire. Sie erzählt die Geschichte einer Gruppe von Tieren, die sich von der Herrschaft ihrer menschlichen Besitzer befreien, nur um anschließend unter das Joch einer neuen Elite – der Schweine – zu geraten. Aber das wissen Sie sicher noch vom Englischunterricht.

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