: Miss-Wahl: 100 Tote in Nigeria
BERLIN/ABUJA taz/afp ■ Immer neue Unruhen erschütterten gestern Nigeria. Nach den muslimischen Freitagsgebeten stürmten Demonstranten auf die Straßen von Abuja, wie Augenzeugen berichteten. Rund um die größte Moschee der Hauptstadt stiegen Rauchwolken auf. Bei Ausschreitungen gegen die im Lande anberaumte Miss-World-Wahl waren am Vortag in Kaduna im Norden des Landes mindestens 100 Menschen getötet worden, so das Rote Kreuz. Auslöser der Unruhen war ein Zeitungsartikel über die Miss-Wahl. Darin hieß es, auch dem Propheten Mohammed hätten die Schönheitsköniginnen gefallen. Das fachte den Zorn der Muslime weiter an, die bereits über die Austragung des Schönheitswettbewerbs in Nigeria erzürnt sind. D.J.
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