: Kammer-Kritik
Lehrerkammer lehnt Schulgesetz-Entwurf ab und sieht in ihm einen Rückschritt in die 60er Jahre
Die Lehrerkammer Hamburg lässt kein gutes Haar an Bildungssenator Rudolf Langes Schulgesetz-Entwurf: Er missachte Ergebnisse aktueller Forschung, Erkenntnisse aus PISA, weltweite Forderungen nach mehr Höherqualifizierten und sei mithin ein „Rückschritt in die Bildungspolitik der 60er Jahre.
Im einzelnen: Das Gesetz verzichte ausdrücklich auf den Grundsatz der Integration. Die Lehrerkammer fordert, diesen Grundsatz ebenso zu erhalten wie die integrativen Regelklassen (taz berichtete mehrfach). Die Kammer lobt sie als eine Einrichtung, die wie „kaum eine Reform zuvor das Hamburger Schulwesen und die Pädagogik insgesamt nachhaltig positiv beeinflusst und verändert haben“.
Die Lehrer sehen außerdem kritisch, dass Lange schon ab der fünften Klasse in Haupt-, Realschule und Gymnasium sortieren will und sieht darin einen ersten Schritt zur Abschaffung der Beobachtungsstufe. Dass die integrierten Haupt- und Realschulen zunächst nur Schulversuch bleiben sollen, bereitet der Kammer ebenso Sorgen, wie das Abitur nach 12 Jahren zum gegenwärtigen Zeitpunkt, da es zu weniger Abiturienten führen wird, wenn der Unterricht, wie geplant, einfach nur verdichtet werde. san
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