piwik no script img

wasteland

Männer der ersten Stunde der Bristolmania sind Rob Smith und Jay Mighty. Als Gründer und Betreiber eines der größten Soundsystems von Bristol, „3 Stripes“, wurden sie bekannt, berühmt machten sie hämmernde Breakbeats. Berüchtigt sind sie vor allem für eines: Sie verkörpern wie kaum jemand das Prinzip „Bass“. Während das neue Album eher ruhig geriet, warteten sie beim letzten Konzert im Schlachthof mit hartem Drum&Bass auf. Unberechenbar sind sie also, und ebenso wenig durchsichtig ist ihre Auftrittspraxis: Mal reisen sie zu zweit, mal im Trio mit Peter D. Rose an. Überraschend wird es allemal, wenn Smith & Mighty am Sonnabend ab 23 Uhr im Echo Chamber (Nobistor 24) auflegen – und vor allem: ganz Bass.

Ganz unumstritten in der NS-Führungsriege war Die Feuerzangenbowle (1944) nicht. Die Lehrer-Autorität der Lächerlichkeit preiszugeben, wurde nicht goutiert. Schließlich überwog jedoch das alte Argument, Heiterkeit stärke die Wehrkraft. So konnte die Komödie das Grauen des Weltkriegs mit Zuckerguss überziehen. Der damals 41-jährige Heinz Rühmann („Pfeiffer mit drei f“) spielte sich in die Herzen der Daheimgebliebenen. Und sein Pennäler-Charme scheint zeitloser Natur zu sein, seiner harmlosen Aufmüpfigkeit kann sich kaum jemand entziehen. Die Geschichte um den Schriftsteller, der in einem Gymnasium seinen zweiten Frühling erlebt, wird am Sonntag ab 18 Uhr beim Verein SternChance e.V. gezeigt, dazu gibt‘s Glühwein und – unvermeidlich – Feuerzangenbowle.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen