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Arbeitsamtschef träumt

■ Erwerbslosenzahl um 8000 gesunken

Olaf Koglin ist so erfreut, wie es der Chef eines Arbeitsamtes eben sein kann: „Mit dem Monat Dezember bin ich zutiefst zufrieden“, sagte er gestern bei der Präsentation der Statistik zum Hamburger Arbeitsmarkt. 79.600 Menschen waren in Hamburg im vergangenen Monat arbeitslos. Das sind zwar 1329 mehr als im November, aber knapp 8000 weniger als im Dezember 1998: „Unter 80.000 zu liegen, ist eine gute Ausgangsbasis für 2000“, sagt Koglin. Froh macht ihn auch, dass Hamburger Unternehmen im Dezember 6621 freie Stellen gemeldet haben, das sei die höchste Zahl seit 1972. Die Arbeitslosenquote lag im Dezember bei 9,8 Prozent.

Für das gesamte Jahr 1999 spricht Koglin von einer positiven Entwicklung des Hamburger Arbeitsmarktes. Im Jahresdurchschnitt waren 84.000 Hamburger ohne Arbeit, knapp 6500 weniger als noch 1997. „Ich würde den Traum unseres Bürgermeisters, zum Jahresende auf unter 70.000 Arbeitslose zu kommen, gerne weiter mit träumen.“ Und es sei nicht einmal unmöglich, dass er wahr werde.

Und: „Ich wünsche mir nichts mehr, als dass die derzeitige Phase noch zwei Jahre anhält.“ Denn dann würden Unternehmer auch Menschen einstellen, die heute „zum harten Kern“ der Arbeitslosen gehörten. Erste Zeichen dafür sieht Koglin darin, dass die Gruppe der arbeitslosen 55- bis 65-Jährigen schon jetzt kleiner geworden sei.

Wichtigste Wachstumsbranche bleibt die der unternehmensnahen Dienstleistungen. Dazu gehören Gastronomie, Unternehmens- und Rechtsberatungen. Ihr Anteil an der Gesamtbeschäftigung stieg auf 36,2 Prozent. Sandra Wilsdorf

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